Anlässlich unserer Flitterwochen sind wir in die Dom. Rep. gereist.
Ewig haben wir nach dem perfekten Ziel Ausschau gehalten. Für uns stand lediglich fest: warm sollte es sein und die Sonne sollte,
wenn möglich, ganztägig scheinen. Dann kam unsere Reiselady auf das Ziel Dom Rep. & prompt ging es wenige Wochen später los.
Was erwartet man von der Dom Rep? Karibik... weißer Sandstrand, glasklares Wasser, Palmen und eine offene Gesellschaft.
Wir ließen uns überraschen.
Das 1. Manko der Reise war leider ein sehr weiter Anreiseweg.
Allein von Magdeburg nach Frankfurt brauchten wir ca. 4h (Zug).
Ich würde jedem empfehlen, wenn er die Möglichkeit hat, einen Tag eher anzureisen und sich am Airport, ein Hotelzimmer, zu mieten.
Die gibts auch für den schmalen Geldbeutel und das Geniale ist, dass dort die Shuttles (alle halbe Stunde) direkt vom Bahnhof Airport bis zum Hotel (kostenlos) und zurück fahren (3,50€ p.P.).
So braucht man keine Angst haben, dass man nicht zum Gate des Flughafens kommt oder ein teures Taxi bezahlen muss. Die Abfahrtszeiten solltet Ihr an Euren Hotels erfragen, denn die halbe Stunde beginnt bei jedem zu einer anderen Zeit. :)
Ihr könnt am Flughafen Frankfurt auch Euer Gepäck abgeben, am Service Schalter, falls Ihr noch ewig Zeit habt, bis zum Flug.
Es kostet 7€ pro großem Gepäckstück über 2h Aufbewahrung. (*Preisänderungen ohne Gewähr https://www.frankfurt-airport.com/de/reisen/rund-um-den-flug.detail.suffix.html/article/reisen/gepaeck/aufbewahrung.html)
Empfehlenswert ist ein Gang in die Frankfurter City, steigt an der Hauptwache aus und geht dort schlendern, von da aus kommt Ihr auch perfekt wieder zurück zum Airport.
Galeria Kaufhof hat ein cooles Restaurant über den Dächern von Frankfurt, dort gibt es auch eine geile Dachterrasse, mit wahnsinnig tollem Blick auf Frankfurt. Das Restaurant hat, auch wenn man drin sitzt, einen 180 Grad Blick, durch die Panoramafenster.
Nun begann DER Tag für uns.
Das Shuttle kam pünktlich kurz vor 14 Uhr an unserem Hotel an und wir fuhren zum Terminal.
Check-in war der leichteste, den wir jemals hatten, ohne Anstehen, ein TRAUM!
Gepäckabgabe war dafür umso merkwürdiger, wir liefen eine gefühlte Ewigkeit, eh wir das Gepäckabnahme-Terminal fanden.
Schnurstracks war auch das, nach etlichem Suchen, erledigt.
Wir nahmen unsere Plätze recht pünktlich im Flugzeug ein und waren schon am Abend zuvor pappsatt gewesen, dass wir trotz
Buchung gegen Aufpreis bei Condor den Platz nicht selbst auswählen konnten. Und wie wir es schon dachten, hatten wir, trotz expliziter
Nachfrage im Terminal, keinen Fensterplatz, sondern waren eingequetscht mit einem anderen Passagier in der mittleren 3er-Reihe. :(
Holzklasse fliegen und dann auch noch so was. Mit Flugangst eine super Sache...NICHT!!!
Wir waren überrascht gewesen, 3/4 der Premium Klasse war ´ausgebucht´ , an eigene Crewmitglieder. Wegen so was, konnten große
Leute keine besseren Sitzplätze buchen, eine Frechheit.
Das Essen auf dem Flug war annehmbar gewesen. Leider waren meine Brötchen jedes mal durchgeweicht gewesen, weil irgendwas
in meinem Essen taute, ekelhaft. Auf Nachfrage, bekam ich, trotz offensichtlichem Fehler, kein neues....denn...es gab nichts mehr.
Ich hab mir immer mit meinem Mann vorgestellt, 10h bekommt man doch bestimmt recht leicht rum. Ein bisschen arbeiten, ein bissel
erzählen, fröhlich mampfen & 3-4 Filme gucken und fertig ists.
Pustekuchen!!!! Der Platz war so abartig beengt, dass nach 1h immer irgendwas eingeschlafen ist, fast 1h von den 10h musste ich stehen
bleiben, damit ich nicht stocksteif bei der Ankunft aus dem Flugzeug plumpse.^^
Also Tipp für Euch: nehmt ein wenig Geld zusammen und fragt nach einem Upgrade der Klasse, vor allem, wenn ihr groß seid oder schmerzliche/chronische Beschwerden habt, sonst wird es echt schwer für Euch in dem Flugzeug. Denn an Schlafen ist dort auch nicht wirklich zu denken, die Sitze sind so eng aneinander gereiht, das keiner seinen Sitz nach hinten machen kann.
Irgendwann war das Elend dann auch endlich mal vorbei.
Am Flughafen Santo Domingo angekommen, ging alles recht fix, trotz Abgabe dieser Touristen-Karten ect. (sind im Flugzeug auszufüllen!).
Unser Fahrer fand sich sehr schnell und wir fuhren mit einer kleinen Truppe Richtung Hotel Grand Paradise Samana nach Las Galeras.
Gott sei Dank war es dunkel während der Fahrt, ansonsten wird den meisten Leuten schlecht während den Fahrten in der Dom.Rep.!
Die Fahrer fahren wie die Irren und die Straßen sind durch kleine Stopper durchzogen, damit man eben nicht rast.
Heißt: Serpentinen + Stopper + Raser = keine gute Kombination - es wird einem fix schlecht ^^
Um 5 Uhr angekommen am Hotel, dann der nächste Schock, wir bekommen unsere Zimmer erst gegen 15Uhr. Keiner hatte uns darauf aufmerksam gemacht (Wir haben im Reisebüro gebucht!!!) und das Hotel war nicht flexibel genug, um uns gegen Aufpreis ein Zimmer zu stellen. Das Personal sprach nämlich entweder gar kein Englisch oder nur gebrochen. Super, so fing der Urlaub schon toll an. :(
Gut, wir ließen uns etliche Male vertrösten, bis endlich gegen halb 10 Uhr (wir immer noch wartend in der Lobby), die Reiseleitung kam.
Gott sei Dank war sie gebürtige Deutsche & sprach perfekt beide Sprachen. Sie kitzelte für uns dann einen check-in für 12Uhr raus.
Größter Mangel, war der ´Gepäckraum´, der eigentlich keiner war, da stand nichts drin und er ging nicht abzuschließen... Super, wenn da jedes Mal Leute ein und aus gehen in der Lobby. Am besten war der Aspekt, dass ständig Mitarbeiter in dem Raum rein und raus gingen, trotz der Tatsache, dass da nichts drin war, außer unser Gepäck. Ich muss vielleicht mal meine Zweifel klar stellen, warum ich diesbezüglich so skeptisch war. Es sind einige sehr böse Kritiken auf Portalen erschienen, was Diebstahl, insbesondere offenbar durch eigenes Personal, betraf.
Daher waren wir auf der Hut, da wir blöderweise recht teures Gut bereits in Frankfurt im Shoppingrausch ergattert haben. :D
Alles in einen Rucksack gesteckt und Badesachen an, ging es dann noch für ca 2h an den zentralen Pool. Er ist schön groß, sehr sauber und wunderschön. Toll war die Poolbar. Empfehlenswert sind dort die Pina Colada & Bahama Mama als Drink, die werden als kleine Slushy serviert.
Um 12 Uhr in der Lobby angekommen, gab es endlich den lang ersehnten Schlüssel zum Zimmer.
Lustig, dass uns niemand half das Gepäck zum Zimmer zu bringen, denn es war am anderen Ende der Anlage. :)
Wir durften unser Zimmer auf eigene Faust suchen, ohne jegliche Erklärung, wo es sein könnte.
Im Zimmer dann, nach ewiger Sucherei angekommen, dann ein sehr positiver Aspekt, das Zimmer war, wie eine kleine Einraumwohnung, samt Ankleidezimmer (darin der Safe) und tollem Marmorbad. Es sah sehr neu aus evtl. der neue bzw. renovierte Trakt des Hotels.
Ernüchterung jedoch dann auf dem Balkon... trotz gebuchtem Meerblick, gab es nur einen Ausblick auf eine schwarze Plastewand (dahinter eine fette Baustelle) und das nächste Gästehaus gegenüber.
Man klärte uns dann auf, dass in der Premium Kategorie nur Zimmer mit Seeblick wären... ähm welcher See? ... Mit See ist das Teil gemeint, was Ihr unten als 3. Bild rechts seht. Aber auch den konnten wir nicht sehen, da wir genau zur anderen Seite schauten.
Wir haben also mehr Geld für ein Zimmer bezahlt (für Meerblick & Premium) ohne es zu bekommen. Super!!!!!!
Von dem Pool im Premium-Bereich würde ich jedem abraten, er ist der dreckigste von allen, ganztägig.
Toll ist im Hotel, dass das Wlan tatsächlich überall verfügbar ist, außer nicht wirklich in den Zimmern selbst.
Ein Ethernet-Anschluss wäre genial für die Zimmer.
Aber geht auf Eure Balkone, wenn Ihr mit Euren Liebsten skypen oder telen wollt, das klappt super.
Nun kommt das eigentliche ´Highlight´, was leider keines war, nämlich der Strand.
Das ist der dreckigste öffentliche Strand, den ich je in meinem Leben gesehen hab. So viel Plastik und Algen, hab ich noch nie gesehen.
Auch wenn der Strand öffentlich ist, kann dieser vom Personal sauber gehalten werden. Auf Mauritius und anderen Inseln ist das ja auch so & die Säuberungen klappen dort hervorragend. Schwimmen, auch Fehlanzeige, denn du kannst gefühlt 1km ins Wasser gehen, ohne das etwas passiert, man ist nur bis zum Knie im Wasser. :(
Als Alternative, kann ich absolut den Strand El Rincon empfehlen. Es ist ein naturbelassener Strand, der wunderschön ist (DAS ist Karibik!) und wo man im Wasser auch mal wirklich schwimmen kann. Dort findet Ihr nur 2 kleine Bars, mit einer kleinen Speisekarte und das wars. Keine Hotels, keine 1000 Touris, einfach nur Strand. 65 $ kostet der Spaß per Taxi vom Hotel aus. Sucht Euch am besten Leute, mit denen Ihr den Ausflug geldlich teilt. So haben wir das auch gemacht.
Eine richtig coole Sache ist, dass der Taxifahrer dort auf Euch wartet, egal ob Ihr 4, 5 oder 10 Stunden bleiben wollt.
Macht einen Treffpunkt mit ihm aus und alles wird gut. :) Wenn Ihr eine Taxi-Tour nach Samana oder sonstwohin machen wollt, dann könnt Ihr dem Taxifahrer gern sagen, dass er zwischendurch mal überall anhalten kann, das macht er liebend gern, Ihr müsst nichts drauf bezahlen!!!!
Ihr bezahlt lediglich die weiteste Strecke bspw. wie hier, nach Samana für 110 $ (Hin & Rück) und könnt in den Orten die zwischen Eurem Hotel und Samana liegen einfach aussteigen und was shoppen gehen, wenn Ihr wollt.
Apropos Thema Shopping.... Erwartet nicht zu viel. In Santo Domingo, Puerto Plata oder Punta Cana mag das eventuell anders ausschauen, aber sonst könnt Ihr ausgiebige Shoppingtouren vergessen. Dieser Urlaub ist lediglich/hauptsächlich zur Erholung gedacht.
Wenn Ihr nicht zig Stunden in Bussen oder auf Touren verbringen wollt, habt Ihr in dieser Ecke nicht soooo viel zu sehen.
Macht eine Safari Tour zu einer Dominikanischen Familie, einer Zigarrenfabrik, einer Kautschukplantage mit incl. einem Pferdeausritt zum Wasserfall El Limon. Das ist sehenswert. Mehr davon, auch vom Hotel, erzähle ich Euch auf meinem Youtube-Channel.
Denn da gibt es einige Haken. ^^
Alles in allem war der Urlaub nett, aber ich muss ehrlich sein:
Plan B für uns, bewahrheitete sich leider auch als dieser.
Wer einmal da war, muss die anderen Inseln nicht weiter sehen, das ähnelt sich alles zu sehr.
Viele Grüße
Eure AMJ